Hauskauf Checkliste – Checklisten
Beim Hauskauf ist es wichtig gut vorbereitet zu sein. Es lauern viele Fallstricke und Hürden und man tappt schnell in eine Falle die dann nachher viel Geld kosten kann. Wir haben bereits mit unseren gesamten Hauskauf Tipps versucht, Sie auf den Hauskauf vorzubereiten.
Hier finden Sie nun noch einige Tipps wie Sie Ihre eigene und individuelle Hauskauf Checkliste / Checklisten erstellen können. Gerne können Sie diese auch an Bekannte und Verwandte weiterleiten, die sich gerade mit dem Erwerb einer Immobilie beschäftigen.
Hauskauf Checkliste ⇒ warum diese so wichtig ist!
Ein Hauskauf will gut geplant sein, daher ist es wichtig sich vor dem Hauskauf eine Checkliste anzufertigen um die wichtigsten Kriterien zu klären und am Ende abzuhaken.
Wir unterstützen Sie hier auf dieser Seite mit wertvollen und kostenlosen Tipps / Hauskauf Checkliste mit den wichtigsten Punkten beim Hauskauf.
Diese Informationen können keine fachkundige und persönliche Beratung beim Hauskauf ersetzen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit wodurch auch keine Haftung übernommen wird.
Checkliste Hauskauf ⇒ das Grundstück / die Lage
Die Lage und die Größe des Grundstücks sind mit die wichtigsten Kriterien beim Hauskauf. Die folgenden Fragen sollten Sie sich vor dem Kauf stellen:
- Was bevorzugen Sie, eine städtische oder ländliche Gegend?
- Wie sieht es mit der vorhandene Infrastruktur und die Verkehrsanbindung mit Straßen oder öffentlichen Verkehrsmitteln aus?
- Wie viel Zeit wird für die Anfahrt zu Ihrer Arbeitsstelle benötigt?
1.Hinweis:
Prüfen Sie auch unbedingt die wichtigen Dinge des täglichen Lebens. Dazu gehören z. B. die vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten, die ärztliche Versorgung, Apotheken oder ansässige Schulen.
- Wie sieht es mit einem Garten aus? Falls das Objekt einen Gartenteil bietet, wie ist dieser angelegt und entspricht er Ihren Bedürfnissen. Achten Sie auch auf die Ausrichtung (Himmelsrichtung), diese entscheidet darüber wie viel Licht und Schatten auf dem Grundstück ist.
- Ist das Grundstück bereits voll erschlossen oder fallen zukünftig noch Kosten, wie z. B. für die Straßenherstellung oder den Kanalanschluss, an? Fragen Sie dazu gezielt beim Verkäufer nach und lassen Sie sich eine entsprechende Bescheinigung über die Erschließungskosten vorlegen. Denken Sie auch an einen Internetanschluss, Kabel und Gas! Nicht in allen Regionen ist eine flächendeckende Versorgung möglich.
- Achten Sie auf die nachbarschaftliche Bebauung. Welchen Eindruck haben Sie von der Wohngegend?
2.Hinweis:
Erkundigen Sie sich danach, wie hoch ist der örtliche Grundwasserspiegel ist. In manchen Regionen ist es möglich eine Grundwasserunbedenklichkeits-Bescheinigung zu bekommen. Fragen Sie den Verkäufer/Immobilienmakler danach.
- Wie sieht es mit Elementarschäden in der Region aus. Gab es z.B. vermehrt Hochwasser in der Region? Wenn ja, könnte dies auch Probleme mit der Gebäudeversicherung geben. Daher auch auf diese Risiken achten.
- Welche Bodenbeschaffenheit hat das Grundstück(z. B. Kies, Sand oder Lehm)? Denken Sie dabei an die Versickerungsfähigkeit bei Starkregen oder die evtl. Installation einer Grundwasserwärmepumpe!
- Achten Sie auf Eintragungen im Grundbuch in der Abt.II. Hier sind evtl. Rechte Dritter im Grundbuch eingetragen (z. B. Immissionsduldung) oder ggf. Altlasten (beispielsweise Bauschutt).
- Gibt es einen Bebauungsplan und falls ja, welche Bestimmungen finden sich darin? Gerade dann, wenn umliegende Grundstücke noch nicht bebaut sind, ist ein Einblick in den Bebauungsplan anzuraten. Diesem können Sie entnehmen, ob es bereits Planungen für die Bebauung der unbebauten Grundstücke gibt und welches Ausmaß diese nehmen könnten.
Was ist beim Hauskauf zu beachten?
Lassen Sie sich vor dem Hauskauf den Energieausweis vorlegen. Dieser zeigt die energetische Bewertung des Hauses auf. Achtung: Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass eine Vielzahl der ausgestellten Energieausweise Fehler- und / oder lückenhaft sind. Lassen Sie sich daher auch die Energiekostenabrechnungen der letzten 3 Jahre mit den dazugehörigen Verbrauchszahlen geben. Achten Sie auch darauf, ob das Objekt über einen Kamin oder Ofen verfügt und ob dieser Umstand auch im Energieausweis mit berücksichtigt wurde.
Handelt es sich um ein freistehendes Haus, oder ein Doppel- bzw. Reihenhaus?
- Jeder Haustyp hat seine Vorzüge. Ein freistehendes Haus bietet mehr „Freiheit“ und wirkt auch großzügiger. Dadurch, dass es aber zu allen Seiten offen ist, ist eine nachträgliche Dämmung (Altbau) somit auch um einiges kostspieliger. Auch liegt der Kaufpreis bei den meisten freistehenden Objekten höher.
- Doppelhaushälfte oder Reihenendhaus kann man mit einander vergleichen. Sie teilen sich quasi mit einer Partei den Bauplatz und wohnen Wand an Wand. Die Grundstücke und Häuser sind meistens rechtlich getrennt. In manchen Fällen liegt aber keine Trennung vor, dann ist das Haus mit dem Gartenanteil wie eine Wohneinheit (Eigentumswohnung) zu betrachten. Die Doppelhaushälfte ist ein beliebtes Objekt, da deutlich günstiger als das freistehende Haus und doch noch individueller als ein Reihenmittelhaus.
- Ein Reihenmittelhaus, ist beidseitig angebaut, meistens sind auch die Grundstücke kleiner als beim freistehenden Haus oder der Doppelhaushälfte. Man hat zu beiden Seiten Nachbarn. Bei einer Außenwärmedämmung kommen nur zwei Seiten (vorne und hinten) als Kosten auf Sie zu. Bei einer guten Nachbarschaft ist diese Variante sicherlich eine gute Lösung und auch in den meisten Fällen die günstigste.
- Wann wurde das Haus (Baujahr) erbaut und wie ist der Gesamtzustand? Achten Sie beispielsweise auch auf feuchte Stellen im Mauerwerk.
- Wie alt sind die Fenster und Außentüren?
3.Hinweis:
An der Innenseite der Fensterverglasung ist oft das Herstellungsjahr vermerkt, ein prüfender Blick lohnt!
- Wie viel Quadratmeter Wohnfläche hat die Immobilie?
- Wie ist die Raumaufteilung?
4.Hinweis:
Bedenken Sie auch, dass sich Ihre Lebenssituation ändern kann. Ein Single oder ein Paar hat ganz andere Bedürfnisse als eine junge Familie. Steht bei Ihnen die Familienplanung bereits im Raum, so achten Sie auf genügend Platz und Freiraum auch für späteren Familienzuwachs. Auch sollte die Immobilie dann, mit den veränderten Umständen „wachsen“ können. Will heißen, dass auch ein Aus- oder Umbau zu anderen Wohn- oder Nutzungszwecken möglich sein sollte.
- Welche Heizungstechnik ist verbaut und wie alt ist diese?
5.Hinweis:
Neben der klassischen Öl- und Gasheizung gibt es sehr gute Alternativen wie z. B. die Wärmepumpe oder Pelletsheizung. Welche Lösung für Sie die sinnvollste ist, sollten Sie jedoch mit einem Fachmann im Detail besprechen. Wir als Gutachter helfen Ihnen auch bei energetischen Fragen weiter. Verfügt das Haus über eine Photovoltaik– oder Solarthermieanlage? Achten Sie hierbei unbedingt darauf, ob diese Anlagen entsprechend der Herstellervorgaben gewartet wurden, ansonsten kann ein reibungsloser Betrieb nicht gewährleistet werden.
- Wie ist die fest verbaute Innenausstattung? Ist z. B. ist ein Kachelofen /Kamin vorhanden? Gefällt Ihnen die Farbgestaltung der Räume und Fliesen oder müssten Sie diese nach einem evtl. Kauf ändern?
- Hat das Objekt eine Garage und sind evtl. noch weitere Stellplätze vorhanden? Wenn keine Garage am Objekt ist, wie sieht die Parkmöglichkeit in der näheren Umgebung aus?
- Besitzt das Objekt eine Terrasse?
6.Hinweis:
Achten Sie auf den Zustand und ob diese Gefälle zum Objekt hat. Bei Starkregen kann dann Wasser über die Terrasse ins Innere des Hauses eindringen.
- Wir leben im Informationszeitalter und da geht ohne Internet und Fernsehen kaum mehr was. Ist am Standort ein schneller Breitband-Internetzugang möglich? Wie sind im Haus die Kabelverbindungen dazu verlegt?
Der Finanzplan beim Haus kaufen
Wie viel Immobilie / Haus kann ich mir überhaupt leisten?
Jetzt geht es ans Eingemachte und es heißt ehrlich sein. Diejenigen unter ihnen die bereits ein Haushaltsbuch führen können recht schnell mit ihrer Rechnung beginnen, aber viele wissen einfach nicht wie viel Geld ihnen nach Abzug aller Kosten noch zur Verfügung steht. Listen Sie Ihre Ausgaben akribisch genau auf.
Denken Sie auch an außergewöhnliche Kosten für Schule, Hobby und Taschengeld. Rechnen Sie die Kosten für Miete, Versicherungen, sonstige Verträge (Handy), Energie (Öl, Gas, Strom), Wasser, Müllabfuhr auf den Monat aus. Zum Schluss noch die Kosten für Leben, Kleidung und Vergnügen (Reisen, Ausflüge etc.). Manch einer wird erstaunt sein, was sich da so alles addiert. Nun haben Sie aber einen recht genauen Überblick über ihre monatlichen Ausgaben.
Setzen Sie denen nun Ihre Einnahmen entgegen. Rechnen Sie Ihr Gehalt/Lohn, Kindergeld, sonstige Einkünfte (Mieteinnahmen) zusammen. Ziehen Sie hiervon nun die ermittelten Kosten ab. Ideal wäre es, wenn Sie unter dem Strich noch ein dickes Plus stehen hätten. Halten sich Ein- und Ausgaben ungefähr die Waage, können Sie davon ausgehen, dass Sie höchstens in der Höhe Ihrer Mietkosten zuzüglich Nebenkosten (Gas, Wasser, Strom, Müllabfuhr) eine Finanzierung auf die Beine stellen können. Alles was darüber hinaus läuft, wird entweder dazu führen, dass Sie sich anderweitig einschränken müssen, oder irgendwann in die Schuldenfalle tappen.
7.Hinweis:
Bleiben Sie unbedingt realistisch. Eigentum ist nur dann schön, wenn man dieses sorgenfrei genießen kann.
Nun wo sie wissen wie es um ihre Finanzen bestellt ist, können Sie den nächsten Schritt tun. Jetzt schauen sie sich noch an was sie an Eigenkapital haben. Gibt es Bausparverträge, Sparkonten, Anlagekonten? Addieren Sie diese und verschaffen sie sich auch darüber einen genauen Überblick. Sollten Sie über kein Eigenkapital verfügen, sollten Sie sich gut überlegen, ob sie dieses Wagnis eines Immobilienkaufs wirklich auf sich nehmen möchten. Die meisten Banken werden Ihnen dann eh keine Finanzierung anbieten, oder zu schlechteren Konditionen.
8.Hinweis:
Bedenken Sie, dass sich ihre wirtschaftlichen Verhältnisse verändern oder auch verschlechtern können.
Interessantes aus dem Internet rund ums Bauen, Wohnen, Energie, Solar etc.