Was sollte man beim Hauskauf beachten?
Der Hauskauf stellt im Leben des Menschen meist die größte Herausforderung da, daher sollte man so einiges beim Hauskauf beachten. Eine gute Planung ist das A und O um erfolgreich sein Ziel vom eigenen Heim zu erreichen. Bevor man sich also auf die Suche nach einer passenden Immobilie begibt, sollte erst mal der Familienrat tagen und ein Zusammenkommen am runden Tisch (darf auch ruhige eckig sein) ist da durchaus ratsam.
Lassen Sie wenn möglich alle Familienmitglieder aufschreiben, was Ihnen an dem neuen Heim wichtig ist. Beziehen Sie auch die Jüngsten mit ein. Das mag sich ja sehr emotional anhören, aber Gefühle lassen sich auch beim Hauskauf nicht einfach abschalten. Lassen Sie sich hierfür also ruhig etwas Zeit.
Diese Fragen sollten Sie sich stellen und beim Hauskauf beachten:
1. Wie groß sollte die Immobilie sein?
Nicht nur die Anzahl der zukünftigen Bewohner ist hierbei zu berücksichtigen, sondern auch ob Platz für Hobbys oder Arbeitsräume benötigt werden. Sollte jedes Kind ein eigenes Zimmer bekommen? Wird ein Keller benötigt oder auch Ausbaureserve im Dachboden? Wie groß sollte die Hauptwohnfläche sein? Dies auf jeden Fall beim Hauskauf beachten.
2. Wie groß sollte das Grundstück sein?
Lieben Sie Gartenarbeit oder liegt Ihnen der grüne Daumen ganz und gar nicht? So mancher vermeintliche Hobbygärtner hat die Arbeit die ein Garten machen kann schon überschätzt und ärgert sich darüber wie viel Zeit für die nun verhasste Arbeit verloren geht. Klären Sie also vorher genau, was für ein Typ Sie und Ihre Familie sind. So ersparen Sie sich im Nachhinein viel Zeit und Ärger. Also auch hier die Größe des Grundstücks beim Hauskauf beachten.
3. Was für ein Haustyp soll es denn sein?
Bei Einfamilienhäusern unterscheidet man zwischen freistehenden Häusern, Doppelhäusern und Reihenhäusern. Wobei die Reihenendhäuser wie eine Doppelhaushälfte betrachtet werden können.
Das freistehende Einfamilienhaus ist meistens sehr individuell gebaut. Es wirkt meistens großzügiger und vermittelt ein Gefühl von „Freiheit“. Da es aber zu allen Seiten offen ist, ist eine nachträgliche Dämmung z.B. beim Altbau daher auch kostspieliger. Meistens sind freistehende Objekte auch im Kaufpreis teurer als die klassische Doppelhaushälfte oder das Reihenhaus. Ein Vorteil für Gartenliebhaber ist wohl in der in der meistens größeren Fläche des Grundstücks zu sehen.
Die Doppelhaushälfte und auch das Reihenendhaus teilen sich mit einer anderen Partei den Bauplatz und wohnen Wand an Wand. In den meisten Fällen sind die Grundstücke rechtlich getrennt. Manchmal liegt aber keine Trennung vor, dabei ist dann das Objekt mit dem Gartenanteil wie eine Wohneinheit (Eigentumswohnung) zu betrachten. Die Doppelhaushälfte ist sehr beliebt, weil meist deutlich günstiger in der Anschaffung als ein freistehendes Objekt, jedoch individueller als ein Reihenmittelhaus.
Das Reihenmittelhaus ist rechts und links angebaut und die Grundstücke sind in der Regel deutlich kleiner als bei der Doppelhaushälfte oder dem freistehenden Objekt. Man hat zu beiden Seiten direkte Nachbarn. Lässt man das Objekt dämmen, brauchen nur zwei Seiten (Vorder – und Rückseite) berücksichtigt werden, was sich deutlich in den verminderten Kosten gegenüber den beiden oben beschriebenen Haustypen widerspiegelt. Außerdem ist auch der Kaufpreis meist geringer. Bei guter Nachbarschaft ist dieser Haustyp sicherlich eine gute Entscheidung. Also unbedingt beim Hauskauf beachten.
4. Wo sollte sich die Immobilie befinden?
Welche Kriterien sind Ihnen bei der Lage des zukünftigen Hauses wichtig? Sollte das Objekt sich in einer eher ruhigen Umgebung befinden, oder doch lieber zentral? Sollten Kindergärten, Schule, Einkaufsmöglichkeiten, Apotheken und Ärzte in fußläufiger Nähe sein, oder reicht es auch aus diese Einrichtungen mit Bus, Bahn oder Auto zu erreichen? Ihre Wünsche sollten Sie innerhalb der Familie abstimmen und sich über die Konsequenzen der jeweiligen Lagen im Klaren sein. So schön und idyllisch eine ländliche Lage auch sein mag, wenn man für jede Kleinigkeit jedes Mal den Wagen bewegen muss, kann dies schnell zu einem lästigen Übel werden, mal ganz abgesehen von den Kosten für Benzin und Co. Diese Faktoren also auf jeden Fall vor dem Hauskauf beachten.
5. Wie viel Immobilie / Haus / Wohnung kann ich mir leisten?
Dies ist wohl allem voran die wichtigste aller Fragen und somit auf jeden Fall beim Hauskauf zu beachten. Denn jetzt geht es ans Eingemachte. Nun heißt es bedingungslos ehrlich zu sein. Diejenigen die bereits ein Haushaltsbuch führen, dürfte binnen kürzester Zeit ihre finanzielle Situation einschätzen können. Aber für all diejenigen die sich bisher nur am Rande damit befasst haben, kommt nun ein Stückchen Arbeit zu.
Listen Sie alle Ihre Ausgabe akribisch genau auf. Neben den Kosten für ihre z.B. wöchentliche Einkäufe, schreiben Sie auch alles weiter auf, was sich so im Laufe eines Monats an Ausgaben zusammen addiert. Denken Sie auch an Restaurantbesuche, Kosten für Hobbys und Vereine, Taschengeld für die Kinder, Schulgeld, Essensgeld, alle Versicherungen, Miete, sonstige Verträge (Handy, TV,), Energiekosten, Müllabfuhr etc..
Manch einer wird staunen was sich da alles zusammen addiert. Sie haben aber jetzt einen genauen Überblick über ihre tatsächlichen Kosten. Am besten rechnen Sie die Kosten auf den Monat um. Diesen Kosten stellen Sie nun Ihre Einkünfte gegenüber. Einkünfte darunter versteht man: Löhne/Gehalt, Kindergeld, Einnahmen aus Mieten/Verpachtungen, Erträge aus Geldanlagen etc..
Hiervon ziehen Sie nun die vorher ermittelten Kosten ab. Im Idealfall haben Sie als Ergebnis noch ein dickes Plus stehen. Ist dies nicht der Fall, halten sich also Einnahmen und Ausgaben ungefähr die Waage, können Sie davon ausgehen eine Finanzierung nur in Höhe der derzeitigen Miete zuzüglich der Nebenkosten auf die Beine stellen zu können. Alles was darüber hinaus geht, wird entweder dazu führen, dass Sie sich stark einschränken müssen oder über kurz oder lang in die Schuldenfalle tappen.
Sie wissen nun wie es um Ihre finanzielle Situation bestellt ist und können die nächsten Schritte einleiten. Schauen Sie sich nun noch an über wie viel Eigenkapital Sie verfügen.
Gibt es Anlagekonten, Bausparverträge, Sparkonten. Addieren Sie die Summen und verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihr verfügbares Eigenkapital. Sollten Sie über kein Eigenkapital verfügen, sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie das Wagnis Immobilienkauf / Hauskauf wirklich eingehen wollen. Für die meisten Banken kommen Sie als Kunden eh nicht in Frage, oder die Konditionen sind viel schlechter als bei Kunden mit ausreichend Eigenkapital. Denken Sie auch daran, dass sich Ihre wirtschaftlichen Verhältnisse ändern können und ein viel zu eng gesteckter Finanzplan Sie in eine brenzlige Situation bringen kann. Also unbedingt beim Hauskauf beachten.
Vorsicht ⇒ vor Leichtsinn beim Hauskauf in der Niedrigzinsphase!
Es ist sehr verlockend zur Zeit eine Immobilie zu kaufen und so manch einer der noch vor einiger Zeit nicht im Traum daran gedacht hätte sich auf dieses Wagnis einzulassen, spielt nun sehr konkret mit dem Gedanken. Immobilienmakler werben damit, dass der Kauf einer eigenen Immobilie noch nie so billig war wie heute. Man bekommt das Geld ja quasi schon fast geschenkt. Oder man kann sich heute sogar viel mehr Immobilie (hochpreisige) leisten als jemals zuvor.
Lesen Sie was auch einschlägige Medien raten: Augen auf beim Hauskauf / Immobilienkauf gerade in einer Niedrigzinsphase!
Hauskauf Tipps:
Nun haben Sie erfahren was Sie alles beim Hauskauf beachten sollten. Erfahren Sie nun die Vor- und Nachteile beim Kauf von Altbauten.
Auch dieses Thema wirft immer wieder viele Fragen auf. Daher bitte vor dem Kauf die baurechtlichen Möglichkeiten abklären.